Applikationen
Die primären Anwendungen des Structural Health Monitorings sind Detektion und Lokalisation von Fehlstellen im untersuchten Bauteil. Dabei liegen die durch das SHM-Netzwerk erfassten Messdaten zunächst als reine A-Bilder vor. Unter Berücksichtigung der zugehörigen Aktuator- und Sensorpositionen können aus den Messdaten bildgebende Prüfbefunde berechnet werden, die etwa mit C-Bildern der konventionellen Ultraschallprüftechnik vergleichbar sind.
In Abbildung 1 ist ein Sensornetzwerk mit den auf einer Platte (graue Fläche) applizierten Sensoren S01 bis S15 abgebildet. Zwischen den Sensoren S04 und S09 ist eine Fehlstelle als weiße Aussparung eingebracht. Durch die Fehlstelle wird die Wellenausbreitung in den Signalpfaden S04 → S09, S03 → S10 und S05 → S08 am stärksten beeinflusst. Werden die A-Bilder aller Messpfade vor und nach dem Schadenseintritt miteinander verglichen, etwa über eine Korrelationsfunktion, kann für den Bereich des Sensornetzwerks eine Wahrscheinlichkeitsverteilung vorhandener Schädigungen berechnet werden.
Abb. 1: Skizze eines Bauteils mit SHM-Sensornetzwerk und einem Schaden zwischen S04 und S09
Abb. 2: Skizze des aus den Sensordaten nach Abb. 1 erzeugten Bauteil-Befunds mit Farbpatelle